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Sonntag, 16.07.06: Der Sommerurlaub sollte diesmal nach Holland und Belgien gehen. Warum mit einem geländegängigen Wohnmobil dorthin, werden sich jetzt ggf. einige fragen! Nun, unser 15-jähriger Sohn hat keine übermäßige Lust mehr mit den alten „Säcken“ in Urlaub zu fahren. Da er in den Sommerferien bisher immer eine Woche bei den Großeltern verbracht hatte, sollte auch diesmal eine Woche dort auf dem Programm stehen. Ihn dort abzuliefern lag also mehr oder weniger auf dem Weg. Nach einer Woche hat er aber i. d. R. genug davon und es zieht ihn nach Hause – vielmehr an den PC und den High-Speed - Internetzugang! Wir wollten aber eigentlich ganz gern ZWEI Wochen Urlaub machen, was wiederum Robin sehr gelegen kommt, da das für ihn eine Woche sturmfreie Bude bedeutet. Im Katastrophenfall möchten wir aber gern so schnell wie möglich wieder zu Hause vor den Ruinen stehen können! Da bot sich Holland und Belgien als relativ nahes Ziel geradezu an. Ferner war Anita noch nie richtig in Holland.
Am Sonntag morgen also Abfahrt 09:30h in Bad Kreuznach und Fahrt nach Nordhessen. Ablieferung Robin in Immenhausen – Mariendorf, dort dann um 14:00h Grillen mit Schwiegereltern. Um 15:30h Abfahrt nach Papenburg. Die Meyer-Werft hatte leider keinen geeigneten Stellplatz. Daher sind wir noch etwas weiter gefahren Richtung Hafen-Nord und haben einen relativ ruhigen Stellplatz direkt auf einem Parkplatz in der Kurve der Abfahrt gefunden (N53° 04’ 53’’, O 07° 22’ 35’’, weitere offizielle Stellplätze gibt es jedoch auch beim Hotel Hilling, Mittelkanal 94 sowie auf einem Parkplatz in der Innenstadt). Dort haben wir noch zu Abend gegessen und sind dann nach einem Video („Die Bärenbrüder“ von Disney, man, war das spannend!!) ins Bett.
Montag, 17.07.06: Nachdem wir in Papenburg ein paar Kleinigkeiten eingekauft hatten, sind wir nach Holland gefahren. Der Weg brachte uns zunächst zum Ijselmeer und seinem Stauwerk. Auf der Deich verläuft auf der Landseite eine Autobahn mit mehreren Parkplätzen, von denen man eine schöne Aussicht einerseits auf die Nordsee und das Ijselmeer anderseits hat. Danach ging es nach Den Gelder, den größten Marinehafen der Niederlande. Ein kurzer Stadtbummel, der jedoch wegen der Hitze (ca. 35°C, gefühlte 45°C!!) kein Vergnügen war und daher recht kurz ausfiel. Dann sind wir Richtung Süden nach Alkmaar gefahren, welches eine sehr schöne Stadt mit alten Häusern und Grachten ist, jedoch waren ab 18:00h alle Geschäfte bereits geschlossen, was meine Frau frustrierte (mich als Shoppinghasser jedoch eher erfreute!) . Daher war der Aufenthalt auch hier nur kurz und wir fuhren noch nach Aalsmer auf einen Campingplatz, der einen Shuttleservice nach Amsterdam anbietet. Da freies Stehen in Holland fast überall verboten ist, mussten wir diesmal leider von dieser Option Gebrauch machen.
Dientag, 18.07.06: Amsterdam, Stadtbesichtigung mit Rijksmuseum, Blumenmark bei Munttoren, Grachten und Kanäle, Grachtenrundfahrt und alles bei Gluthitze!
Munttoren
Das Gildehaus, hier waren die Auftraggeber für Rembrandts "Die Stadtwache" zu Hause gewesen.
Das schmalste Haus in Amsterdam.
Brücken, Brücken, Brücken, ....
Mittwoch, 19.07.06, Auschecken Campingplatz und mit der Metro noch einmal nach Amsterdam: Rembrandthaus, coffeeshop, und mit METRO retour um Big Foot abzuholen. Dann nach Hilversum. Übernachten bei Vocas (fettes DANKE an Fred Blok und sein Team)
Donnerstag, 20. Juli 2006: Einkaufen im „Supermarkt“ in Hilversum. Anmerkung dazu: Wer Supermärkte aus Frankreich, Deutschland etc. kennt, wird vergeblich nach entsprechenden Shopping-Mals suchen. Es gibt sie einfach nicht! Selbst dieser Supermarkt in Hilversum, der mit gewonnen Preisen warb, entsprach einem kleinem Markt für deutsche Verhältnisse – und man beachte, dass ich MARKT sage und NICHT Supermarkt! Die „Suche“ nach Supermärkten geriet so im Laufe des Urlaubs zum „Running Gag“. Ein anderer Umstand, den man nicht mehr gewöhnt ist, sind die Öffnungszeiten der Geschäfte: Nach 17:00h bzw. spätestens 18:00h ist alles zu! Nach dem Einkauf im preisgekrönten „Supermarkt“ weiter nach Amersfort (sehr schöne mittelalterliche Stadt).
Von dort ging es weiter nach Gouda.
Nach einem Stadtbummel haben wir auf dem Stellplatz „Klein Amerika“ übernachtet – einer der wenigen legalen Stellplätze in Holland. Wer Stellplätze sucht, für den habe ich hier zwei gute Links zu Seiten, auf denen wir uns vorher schlau gemacht haben bzw. die wir uns auch ausgedruckt hatten: http://www.camper-freaks.nl und dann „Stellplattze NL“ anklicken bzw. hier http://home.arcor.de/telbus/womo-sp
Freitag, 21.07.06: Am Morgen weiter nach Den Haag. Dort im Maurithus die Gemäldegalerie bewundert. Wirklich toll und im Vergleich zum Rijksmuseum „klein aber fein“. Besonders die Bilder von Vermeer hatten es uns dort angetan. Von Rembrandt auch einige sehr berühmte und typische Gemälde dort. Was uns auffiel, dass die holländischen Meister häufig Motive mehrfach in Abwandlungen auf Leinwand brachten. So war im Vergleich zu Amsterdam häufig die Assoziation da „Das habe ich doch schon mal gesehen“. Tatsächlich war es eine Arbeit über das gleiche Motiv bzw. den gleichen Eindruck.
Dann nach einen Bummel durch Den Haag mit dem Binnenhof, die „Grote Kerk“ und dann weiter nach Südholland, Ouddorp. Dort einen Campingplatz nahe dem Strand angesteuert (der erste war komplett belegt) und dort gegrillt und den Abend locker ausgehen lassen.
Samstag, 22.07.06: Da die Kosten nicht so hoch waren, wollten wir eigentlich noch einen Tag länger bleiben. Es war jedoch für die kommende Nacht schon alles belegt. Daher sind wir dann an den nahen Strand gefahren und haben dort bis ca. 13:00h den Tag verbracht, bis es zu regnen anfing. Dann haben wir im Ort Ouddorp noch Scholle und „Kibbeling“ sowie Matjes gekauft. Der nächste Stopp war bei einem sehr schönen Uferstück bei an der N57, (N 51°46’ 52’’, O 03° 52’ 27’’). Viele WoMos standen dort, wobei die Holländer uns warnten, dass wildes Campieren mit EUR 185,- geahndet wird. Also sind wir am späten Abend zu einem Bauernhof mit angeschlossenem Campingplatz zwischen Zirikzee und Nieuwekerk gefahren und haben dort übernachtet.
Sonntag, 23.07.06: Am nächsten Morgen haben wir Zirikzee besucht.
Ein sehr schönes altes Städtchen mit einem tollen Hafen. Nach einem sehr langen Stadtbummel sind wir dann durch den Oosterschedetunnel weiter nach Belgien, Brugge gefahren.
Hier haben wir den WoMo-Hafen angesteuert und dort die Scholle am Abend genossen. Nach dem Wohnmobil-unfreundlichen Holland eine echte Wohltat. Auch wenn der Stellplatz sehr groß ist, war er doch sehr überlaufen. Ansonsten waren es nur wenige Minuten Fußweg und man war in der fantastischen Altstadt.
Der Marktplatz
Der Stellplatz ist kostenlos hat sogar kostenlose Wasserversorgung, leider keine Entsorgungsstation. Das veranlasste einige „Schweine“ dazu, ihr Grauwasser einfach in der Kanalisation zu entsorgen. Hoffentlich führt diese Sauerei nicht dazu, dass diese tolle Einrichtung früher oder später geschlossen wird! Ich möchte hier nicht irgendwelche Nationen angreifen, aber die einzigen, die ich dabei leider „erwischt“ hatte, kamen aus dem Land, welches als einziges bei der Fußball WM 2006 gegen Deutschland gewonnen hatte!
Montag, 24. Juli 2006: Brugge Besichtigung mit Grachtenrundfahrt, intensiver Stadtrundgang, abends noch einmal los – einfach toll! Brugge kommt einem vor, wie ein Ort der vor 500 Jahren in einen Dornröschenschlaf verfallen ist. Andererseits ist er nicht museal sonder er lebt, und nicht nur vom Tourismus.
Dienstag, 25.07.2006: Von Brügge sind wir nach Blankenberge, weil dort ein Stellplatz ausgewiesen war. Allerdings war er relativ teuer und das ohne jegliche Infrastruktur. Daher sind wir Richtung Zeebrugge gefahren und haben kurz hinter Blankenberge direkt entlang der N34 angehalten (N 51° 19’ 20’’, O 03° 09’ 32’’) und dort den Tag am Strand verbracht. Leicht gerötet dann abends einen Stellplatz Richtung Oostende bei De Haan (N 51° 16’ 22’’, O 03° 01’ 22’’) gefunden.
Mittwoch, 26.07.2006: Es ist wieder HEISS! Und Anita erinnert von der Hautfarbe her inzwischen eher an gewisse Körperteile von Pavianen. Und wir fahren nach Richtung Gent. Zuerst steuern wir den ausgewiesenen Stellplatz an, eine Straße mit Parkgelegenheiten direkt an einem Kanal and der Zuiderlaan (N 51° 02’ 57’’, O 03° 41’ 21’’). Eigentlich sehr schön gelegen, aber uns ist der Fußweg bei der Hitze einfach zu lang. Also fahren wir direkt in die Innenstadt und finden auch in einer Nebenstraße einen Parkplatz. Anscheinend ist er nur für PKW, aber es eine Sackgasse ist und gebaut wird, stört Big Foot offensichtlich niemand. In Gent war wohl kurz vorher ein größerer, mehrtägiger Musik-Event, jedenfalls werden überall Gerüste und Bühnen abgebaut. Darunter kommt jede Menge Müll zu Tage, der anscheinend noch nicht weggeräumt werden konnte. Jedenfalls hoffen wir, dass es nur daran liegt, ansonsten wäre es eine Schande, wie dreckig Gent ist / wäre. Nach Brugge ist Gent auch kein wirkliches Highlight mehr. Wir besichtigen bei über 35°C die Stadt und das renovierte Burggebäude (anscheinend wurde hier in jedem Raum gefoltert, jedenfalls hängen in nahezu jeden Raum entsprechende Erklärungen).
Der Marktplatz
Die große Kirche
Wie gesagt, Gent ist eigentlich eine sehr schöne Stadt, aber nach Brugge ... . Dann hat Anita Sonnenbrand und daher ist ein Strandtag keine Option, die Temperaturen sind grausam, Brüssel waren wir schon, Namur stand zwar noch auf dem Programm, aber das kann man schön als Zwischenstation nach Frankreich machen. Daher beschließen wir, schon früher wieder nach Hause zu fahren. Auf dem Heimweg halten wir in Lüttich (Liege, Luik) an, direkt auf dem Cora Supermarkt-Parkplatz an der Autobahn und kaufen abends noch ein paar Kleinigkeiten. Klar, dass wir unseren Sohn telefonisch vorwarnen, er braucht ja ggf. auch Zeit, die Trümmer von 5 Tagen Party zu beseitigen (angeblich hat er ja keine gefeiert!).
Donnerstag, 27.07.06: Wir nehmen noch ein paar Meeresfrüchte mit, um die am Abend dann mit der wiedervereinigten Familie zu verspeisen. Auf dem Rückweg fahren wir über Aachen und machen Stop bei Lindt und shoppen in deren Fabrikverkauf. Info über Öffnungszeiten etc. hier auf Lindt drücken. Eine prima Parkgelegenheit ggf. mit Übernachtung bietet der Bendplatz (N 50° 47’ 01’’, O 06° 04’ 10’’) sofern keine Großveranstaltung dort stattfindet. Mit vollem Kühlschrank ging es dann nach Hause – wo es leider auch nicht kühler war! |
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