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"13. Rallye Dresden - Breslau" 28.06.2007, Bad
Kreuznach 07:00h Damit ich pünktlich beim Treffpunkt bei der Autobahnraststätte Würzburg bin, musste ich schon früh aufstehen. Wegen einiger Staus kam ich trotz großzügig kalkuliertem Zeitplan gerade noch rechtzeitig, Punkt 10:00h auf dem Parkplatz an. Von hier ging es dann im Konvoi nach Dresden, wo wir um 16:00h das Lager aufschlugen.
Wegen der zwei Züge war es gut, dass wir so früh dort waren, dann sie brauchen Platz – und der war wegen der frühen Anreise noch reichlich vorhanden, die meisten trafen erst wesentlich später oder erst am nächsten Tag ein. Der Rest des Abends diente dem „socialysing“!
29.06.2007, Dresden km 111.385, Tag 0 km, Gesamt 575 km Die gesundheitliche Situation wird zunehmend kritisch: Spätestens Abends akute „Unterhopfung“, am nächsten Morgen Lederallergie! Viel gab es nicht zu tun, trotzdem folgte für die „Windenleute“ eine Einweisung am Fahrzeug statt. Morgens war dann noch technische Abnahme der Fahrzeuge, nachmittags unternahmen Lutz und ich auf seinem Quad einen Ausflug nach Dresden, wo wir die Hauptsehenswürdigkeiten ansteuerten.
Nach ca. 4 Stunden ging es dann zurück ins Lager, das inzwischen gut gefüllt war. Abends gab’s dann wieder wahlweise Wein, Bier vom Fass und lecker Fleisch vom Grill.
30.06.2007, Dresden km 111.385, Tag 0 km, Gesamt 575 km Um 11:00h war dann der Schaustart auf der historischen Augustus-Brücke in Dresden, die aufgrund der Vielzahl der Fahrzeuge bis weit nach 13:00h dauerte. Die Dakar-Fahrerin Jutta Kleinschmitt und der Oberbürgermeister Dresdens waren das offizielle Starterpaar vor traumhafter Kulisse des historischen Dresden.
Von hier ging es dann zu einem Industriegebiet, wo ein Parkur für den Prolog (Zeitfahren zum Festlegen der Startfolge des nächsten Tages) gebaut worden war. Ein „nettes“ Wasserloch, mehrere Steilrampen gefolgt von einer Steilkurve sowie eine heftige Verschränkungsstrecke waren zu bewältigen. Selbst erfahrene Offroad-Motorradfahrer dachten beim Anblick der Verschränkungsstrecke, dass dort keine PKW und erst recht keine LKW durchkommen könnten – aber weit gefehlt. Der deutsche Trucktrail-Meister Udo Heidenreich schaffte mit seinem Unimog eine Rundenzeit die unter jedem PKW und sogar besser als die der meisten Motorräder war – ein wirklich beeindruckender Fahrstil. Natürlich gab es genug, die dies als Ansporn nahmen, es ihm mit ihren Mogs oder Ural nachzutun. Hoffen wir mal, dass ihr Material auch die folgenden 7 Tage durchhält!
Die ganz Harten am Wasserloch - die Buggies! (Foto mit freundlicher Genehmigung von Willem, auf seiner Seite findet man auch noch mehr Fotos: http://breslau2007.cap88.info )
Aufgrund von technischem KO bedingt durch Getränke während des geselligen Beisammenseins vom Abend plus der Tatsache, dass ich am nächsten Morgen früh los musste (Ich hatte Christopher alias „Wasserhasser“ angeboten, den Einachshänger für ihn zum nächsten Lager zu ziehen. Mit seinem AL 28 und mit den 4 Motorrädern auf dem Hänger hätte das wesentlich mehr Fahrzeit bedeutet.) ging ich früh zu Bett.
1.07.2007, Dresden – Polen, Zgorzelec km 111.501, Tag 116 km, Gesamt 691 km Nach einem schönen, erholsamen Schlaf ging es samt dem Anhänger los, Carsten von der Motorradgruppe begleitete mich als Navigator. Da in dem Roadbook zwei Camps ausgewiesen waren, landete ich zunächst in dem Falschen, nachdem jedoch der Rest vom Rhino-Team am „richtigen“ Camp eingetroffen war, lotste man mich dorthin. Start war an einem Supermarkt, ein Besucherpunkt bei einem Motocross-Platz. Da es trocken war, staubte es gewaltig, wie man zumindest teilweise aufgrund der Fotos erahnen kann.
Erste Schäden waren auch schon zu verzeichnen.
Abends dann wieder geselliges Beisammensein.
02.07.2007, Polen, Zgorzelec - Trzebien km 111.570, Tag 69 km, Gesamt 760 km Um 07:00h hieß es aufstehen, da die Wettkampffahrzeuge früh losmussten. Für den Tross allerdings war es eine sehr langweilige Fahrt: einige Staus auf der Landstraße, längere Pausen, da zwei Fahrzeuge Wasser bunkern mussten, ... . Schließlich kamen wir jedoch in auf dem neuen Camp an, es war ein Lager eines Truppenübungsplatzes. Schnell war das Lager aufgebaut und als nach 3 weiteren Stunden der Truck ankam, hieß es wieder: technische Wartung. Keine größeren Probleme, lediglich ein paar Schrauben nachziehen und das Gewinde der Ansaugung des Luftpressers reparieren. Diesmal ging nach einem schönen Abend bereits um 24h ins Bett.
03.07.2007, Trzebien km 111.634, Tag 64 km, Gesamt 824 km Die dritte Etappe der Rallye. Wir fuhren mit Big Foot und dem LJ von Michel zu dem Fotopunkt. Otti fuhr mit Katie einen anderen LKW (Team „Günther“), der zur Gruppe „Elephant“ gehörten. Die Stelle war topp, da hier ein Fluss zu furten war, was beeindruckende Fotos ergab, aber seht selbst.
04.07.07, Trezbien – Recz km 111.954, Tag 320 km, Gesamt 1.144 km Im Konvoi mit 4 Fahrzeugen fuhren wir die Strecke, die aufgrund der teilweisen miserablen Straßen nicht gerade angenehm zu fahren war. Da in meinem Konvoi die beiden Dickschiffe mit Hänger und Auflieger mitfuhren, brauchten wir ca. 6 Stunden. Als wir um 17:00h mit dem Lageraufbauen fertig waren, „pflegten wir noch die Geselligkeit“. Aber führ die Rallyefahrer war es wirklich hart, über 400 km Gelände! Da mit einem Eintreffen der Ersten nicht vor 24:00h zu rechnen war, beschlossen wir, uns früh hinzulegen, damit wir für einen Nacheinsatz fitt sind. Also Bettruhe um 20:00h und als ich aufwachte war es 07:30h!
04.07.07, Trezbien – Recz km 112.001, Tag 47 km, Gesamt 1.191 km Dieter, Lutz und der „Windenmann“ Torsten trafen erst um 8:30h ein. Wie sie erzählten war vor dem 3. Kontrollpunkt ein Morastloch, in dem sich bis auf einige wenige alle LKW festgefahren hatten. So erging es auch dem Rhino-Team, wodurch hier mehr oder weniger eine Zwangpause von 23:00h bis 04:00h war, bevor die Bergeaktion erfolgreich verlaufen war! Wir sprangen sofort an das Fahrzeug zwecks Service während Dieter und Lutz noch versuchten ein paar Stunden Schlaf zu bekommen. Anschließend fuhren wir noch bei strömenden Regen zum Fotopunkt. Wie man sieht, eine wirklich schöne Stelle:
05.07.07, Recz km 112.001, Tag 0 km, Gesamt 1.191 km Mein großer Tag! Ich war heute der Windenmann und da ich die Schlammlöcher gesehen hatte, hatte ich mir einen Schnorchel gebastelt:
Wie man sieht, war mal wieder eine technische Wartung fällig, bei der wir besonders auf die Flüssigkeiten geachtet haben!
Hier ein paar Eindrücke von einer der schwierigeren Passagen:
Es ist wirklich unglaublich, was solch ein KAT 1 wegstecken kann. Danke an Dieter und Lutz, dass ich diese Erfahrung machen durfte! Leider fehlen von vielen weiteren Passagen, wo man als „Normalo“ denkt, das geht doch NIE, die Fotos, da dazu aufgrund des Wettkampfs keine Zeit war, auch noch Fotostopps zu machen. Vielleicht als kleine Anekdote: Bei der Rallye vor 2 Jahren fuhr ein französisches Renault-LKW-Team mit, welches vorher die Rallye Paris – Dakar mitgefahren war – sie gaben nach wenigen Tagen auf, da sie solch eine Rallye mit solch vielen Bergeaktionen nicht erwartet hatten. Die „Breslau“ ist eine eher langsame, taktische Rallye, keine Vollgas-Rallye wie die Dakar, aber daher doch sehr anspruchvoll wenn nicht sogar anspruchsvoller. Aber anscheinend leider für den Fernsehzuschauer nicht so eindrucksvoll wie eine Dakar!
06.07.07, Recz km 112.001, Tag 0 km, Gesamt 1.191 km Wegen gesundheitlichen Problemen konnte ich heute den Start nicht verfolgen, habe aber trotzdem ein Foto von den anderen Teammitgliedern beigefügt.
Abends war dann große Party, wo das Team Elephant den Pokal zum dritten Platz in der LKW-Wertung überreicht bekam.
07.07.07, Recz – Stettin - Gera km 112.502, Tag 501 km, Gesamt 1.692 km Hier noch eine Aufnahme von Anja Denier, der Teamchefin und soweit ich weiß, einzigen Fahrerin eines solch großen Biests! Eine beeindruckende Person und Fahrerin!
Da wir die meisten Sachen noch am Vorabend verstaut hatten, konnten wir relativ früh (10:00h) aufbrechen. Lutz, Frank, Volker und ich legten noch einen Stopp in der alten Hansestadt Stettin ein.
Abends gab es dann für alle einen Zwischenstopp in Gera bei Otti und Kathi (außer Dieter und seiner Freundin Kerstin, die legten noch ein paar Tage Urlaub in Polen ein).
08.07.07, Gera – Bad Kreuznach km 112.912, Tag 410 km, Gesamt 2.102 km Mit einer fetten Erkältung lege ich die letzten Kilometer nach Hause zurück. Danke an alle vom Team, speziell natürlich Dieter und Lutz für das einmalige Erlebnis, aber auch Otti und Kathi, Michel, Andreas, Frank, Volker und Stefan, Kerstin, Chris und Kücken. Ferner war es nett, einige „Gesichter“ hinter den Forennamen kennen zu lernen bzw. mal wieder zu sehen und miteinander zu reden (sie wissen schon, wen ich meine!). Ich freue mich jedenfalls auf das die „Breslau“ 2008!
Wer noch mehr Bilder oder Videos möchte der schaue bitte auch beim Forum "LKW-Allrad" bzw. bei "Marathonrallye". |
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