Besucher/Visitors
|
"Island 2010, Teil 5, die vierte Woche in Island, von den Westfjorden nach Reykjavik" HINWEIS: Aufgrund der Dauer und des Umfangs der Reise ist der Bericht in mehrere Teile aufgesplittet!
19.08.2010 Anfangs-km: 135.683, End-km 135.983, gefahren 300 km Heute Morgen kaum Wind und Sonne – juchee! Zunächst geht es die „1“ Richtung Süden, hier ergeben sich vor allem wg. dem strahlenden Sonnenschein tolle Motive.
Kurz nach diesem Stopp geht es rechts ab auf die 716, die ich dann aber schon bald auf die 717 nach rechts verlasse. Grund ist die alte Festungsanlage Borgavirki, doch zunächst kommt man an Ingimundarhóll vorbei, eine alte Siedlung war.
Dann weiter zu Borgavirki, wo allerdings die Mauern wieder nachträglich errichtet wurden.
Dennoch eine schöne Festungsanlage.
Im Vordergrund 3 der bisher getroffenen 283.576 Schafe, im Hintergrund Borgavirki.
Islandpferde.
Dies ist die bei den Trollfelsen, wo ein See ins das Polarmeer mündet.
Kurz danach kommt auf der 711 der Parkplatz von Hvítserkur.
In der Nähe mündet ein kleiner Bach ins Meer.
Die Vögel finden hier reichlich Nahrung.
An der Steilküste sind schon genügend weitere senkrechte Lavablöcke, um in einigen Millionen Jahren neue Trollfelsen entstehen zu lassen.
Einige Kilometer weiter sind einige Stellen, an denen sich Seehunde sonnen.
Da sie sich jedoch auf vorgelagerten Klippen aufhalten, kommt man leider nicht näher ran.
Wie heißt dieses Gras?
Mal wieder Schafe, diesmal vor sehr häufig anzutreffenden kleinen, hügeligen Erhebungen.
Ob man die hier zum Trocknen aufgehängten Fische noch essen kann?
Motive auf dem Weg nach Hvammstangi:
Am Ende der Bucht bin ich dann wieder auf der 68 nach Norden gefahren.
Bei einer Ansiedlung, die ebenfalls Húsavik heißt, gibt es eine kleine Schlucht, in der 12 Millionen Jahre alte Versteinerungen von Bäumen und Blättern zu sehen sind.
Kurz danach erreicht man Hólmavik, ein Ort, der mit Trollgeschichten versucht, zu etwas Bekanntheit zu kommen.
Und hier die 3 warmen Pools von Drangsnes, direkt an der Straße und dem Meer gelegen – eine tolle Aussicht - wenn es nur nicht so stürmisch wäre!
Nach einem Bad in dem Pool mache ich mir noch die gefundenen Champignons und begebe mich dann zu Bett in dem wg. Sturm recht heftig wackelnden Big Foot.
20.08.2010 Anfangs-km: 135.983, End-km 136.409, gefahren 426 km Irgendwie habe ich verpennt, nachdem ich mehrfach vom Sturm wachgerüttelt worden bin. Jedenfalls bin ich die 645 erst kurz nach 11:00h weiter Richtung Norden gefahren, die nach wenigen Kilometern in die 643 mündet, wo ich weiter Richtung Norden gefahren bin. Unterwegs diverse schöne Ecken wie z. B. diese Schlucht kurz bevor sie ins Meer führt.
Bei Djupavik ist eine verlassene Heringfangstation, die als eine Art Industriemuseum herhält. Leider war das Wetter nicht so, dass ich Lust auf weitere Untersuchungen gehabt hätte.
Unterwegs gab es dann hier und da auch mal partiell Sonnenschein, was sehr schöne Kontraste gab.
Im Ingólfsfjöður gab es eine weitere verlassene Heringfangstation.
Kurz hinter Krossnes gab es ein Schwimmbad gespeist mit thermalem Wasser, die Lage direkt am Meer ist zwar sehr schön, aber die Pools gestern fand ich irgendwie besser.
Also retour, dabei bei heftigem Sprühregen und Wind noch schnell den (wahrscheinlich) Wasserfall beim Potfjall durch das heruntergekurbelte Beifahrerfenster aufgenommen (die Seite war im Windschatten! J
Danach hieß es Kilometerfressen, die Sackgasse 643 wieder retour und auf ging’s zu den Westfjorden.
Tanken war bei km 136.270 angesagt, insgesamt ca. 29l/100 km. Mit einigen weiteren Brücken wären es zwar weit weniger Kilometer gewesen, aber auch so kam ich dann gegen 20:00h in Isafjördur endlich an und bezog den Übernachtungsstellplatz im Hafengebiet. Kurz vorher, noch vor Súðavik gab es diesen aus dem Ende des 18ten Jh. stammenden Bauernhof zu sehen.
21.08.2010 Anfangs-km: 135.409, End-km 136.570, gefahren 161 km Nach dem Frühstück, Wäschewaschen, Big Foot grob waschen, bin ich in das lokale Museum. Wieder günstig und klein, die dargebotenen Inhalte wiederholen sich inzwischen häufiger. Dennoch schön gemacht und auch die Häuser sind nett.
Die Stadt weißt viele hübsche Häuser auf, obwohl sie außen lediglich mit Wellblech verkleidet sind.
Nachdem ich einen der ganz wenigen Tunnel von Island durchfahren habe, bietet sich bei Holt ein schöner Ausblick.
Die 60 geht es weiter, bei Þingery bietet sich bei dem „Hausberg“ ein toller Ausblick.
Danach wechselt die 60 zu geschotterter Oberfläche und es geht in Serpentinen hoch,
von oben sieht man dann auch die Auffahrt zu dem Hausberg von Þingery,
danach geht es wieder in Serpentinen herunter und unten sieht man dann schon den Dynjandi, den wohl bekanntesten Wasserfall der Westfjorde.
Beim Aufstieg bieten sich immer neue Ausblicke.
Hatte Däniken recht und waren hier vor 15 Millionen Jahren Außerirdische, die mit ihren feuerfesten Raumanzug im flüssigen Vulkangestein ihren Fußabdruck hinterlassen haben? Oder waren es ganz einfach Trolle???
Wer glaubt, man könnte ein schönes Motiv nicht noch verbessern … .
Danach ging es wieder hoch und man sah quasi von oben den Rand des Wasserfalls.
Sonnenschein!
So um 19:00h beziehe ich dann mein Nachtquartier in Bildudalur beim Schwimmbad, hier mein Ausblick auf den Hafen.
22.08.2010 Anfangs-km: 135.570, End-km 136.755, gefahren 185 km Es stürmt die ganze Nacht, morgens ist es dann auch noch bewölkter als am Vortag. Daher heute weniger Fotos von der Tour. Ich überquere also wieder einen Bergkamm, um dann auf der anderen Seite quasi den letzten Westfjord abzufahren. Bei Dynjandi komme biege ich auf die Straße ab, die mich nach Látrabjarg bringt. Kurz nach dem Abzweig findet man dieses erste Schiff aus Eisen Islands, welches hier 1981 auf Grund lief.
Weiter geht es zu dem westlichsten Punkt Europas, wie die Isländer stolz auf der Infotafel schreiben – gehört Dänemark und damit Grönland nicht zu Europa?? Látrabjarg ist eigentlich DAS Ziel, wenn man Papageientaucher beobachten will, leider ziehen sie wie vorher schon geschrieben jedoch so ab dem 10. August aufs Meer. Ist mir auch ganz recht so, denn hier herrscht ein Sturm, dass ich das nachfolgende Foto von der Steilküste schräg stehend und mit einem Fuß nach vorn abstützend gemacht habe – und 2 Meter vom Rand weg war, näher habe ich mich aufgrund des Sturms nicht rangetraut!!
Kurz vorher findet man in einer Sandbucht diese Reste von Fischerhütten, die bis ins Jahr 1620 zurückgehen.
Kurz vor dem Fähranleger bei Brjánslækur machte ich Stopp bei diesem schönen Aussichtspunkt.
Die Überfahrt ab 19:00h war dann erstaunlich ruhig, aufgrund des heftigen Windes an Land war ich auf das schlimmste gefasst, aber da wir in Richtung des Windes fuhren, war sogar ein Aufenthalt an Deck möglich.
Da die Ankunft in Stykkishólmur erst so um 22:00h war, bezog ich dann auch kurzerhand bei der Touristeninformation mein Nachtquartier.
23.08.2010 Anfangs-km: 136.755, End-km 137.023, gefahren 268 km Diesen Montagmorgen immer noch Sturm und stark bewölkt. Kann man nichts machen, also los Richtung Westen auf der „54“. Kurz nach Abfahrt ein Hinweisschild Bjarnarhöfn mit Hai-Symbol. Bei dem Bauernhof ist ein kleines Museum, bei dem einen beim Betreten der Geruch fast umhaut. Die Vorgänger sind hier noch regelmäßig raus zum Haifang und neben anderen Exponaten
kann man hier auch den fermentierten Hai probieren.
OK, schmeckt ähnlich wie festerer Hering, anschließend kommt ein schärferer Nachgeschmack, auf jeden Fall nicht so schlimm wie der Geruch hier.
Draußen sind Schuppen, in denen der Hai nach 4-wöchigen Lagern 6 Monaten in der Luft trocknet. Wegen dem Sturm riecht es hier zum Glück kaum. Ach ja, die Besiedlungsgeschichte geht auf das Jahr 866 n. C. zurück!
Zunächst war der Vulkan Snæfellsjökull (1.446 m) in dichten Wolken, als ich dann südlich von ihm war, lichteten sie sich und manchmal sah man etwas von der Spitze.
Am Fuß des Vulkans, direkt am Meer, boten sich weitere schöne Ausblicke
und Motive.
Diese Stelle hat mich besonders beeindruckt,
weil nicht weit von hier ganz in Laugarbrekka ein wahres Teufelsweib geboren wurde, Guðriður Þorbjarnardóttir. Ich zitiere hier einfach mal Wikipedia:
Bei Arnarstapi bieten die Bögen in den Lavafelsen tolle Motive:
Kurz danach kommt man zur „schwarzen Kirche“ Búðir wo ein Naturschutzgebiet zum Wandern einlädt, aber auch die Aussichten auf die Vulkanberge im Hintergrund sind toll.
Mein Ziel war heute Borgarnes, wo ich direkt am Borgarfjörður, hinter dem „Landnahme“-Museum stehe. Vorher allerdings noch tanken, diesmal 213l, was 29l/100km entspricht)
Nach einer Lasagne sitze ich hier also mit tollem Ausblick und hacke diese Zeilen ins Laptop.
Und dann kam noch diesen Hammer-Sonnenuntergang!!!
24.08.2010 Anfangs-km: 137.023, End-km 137.238, gefahren 215 km Auch dieser Dienstagmorgen war sonnig und nicht mehr so windig. Auf der „1“ fuhr ich Richtung Nordosten, mein erstes Ziel war der Vulkan Baula, der sehr hell ist und auch eine Pyramidenform hat. Leider war ausgerechnet er in Wolken.
Nach einigen Kilometern bog ich dann auf die 528, dann 525 ab um schließlich über die 522 auf die 523 zu fahren.
Ich wollte zu dem Wasserfall Hraunfossar, der aus unzähligen Öffnungen im porösen Lavagestein hervortritt.
Direkt darüber ist der Barnafoss, wo eine natürliche Steinbrücke den Fluss noch überspannt.
Von hier aus befuhr ich die 550, vorbei am Gletscher Langjökull, zu dem ich auch hinfuhr.
Diese niedlichen „Busse“ dienen für Gletschertouren.
Dann ging es talwärts, Richtung Süden zum Þingvellir.
Für die Isländer ein kulturell wichtiger Ort, da früher hier Gericht gehalten wurde.
Hier ist auch wieder die Trennlinie zwischen amerikanischer und eurasischer Kontinentalplatte sichtbar.
Julia und Stefan traf ich hier nun zum dritten Mal auf der Reise und diesmal schafften wir es, auch miteinander in Kontakt zu kommen. So hatten wir einen schönen, geselligen Abend mit viel Gesprächsstoff.
25.08.2010 Anfangs-km: 137.238, End-km 137.505, gefahren 267 km Heute am Mittwochmorgen nach dem Abschied von den Beiden mache ich meine Tour um den See herum, wo sich jede Menge tolle Motive ergeben.
Dann biege ich auf die 48 ab, wo ich noch schnell diesen Wasserfall aufnehme, den Þorufoss,
um danach auf der 47 um den Fjord Hvallfjörður herumzufahren. Fast am Ende des Fjords auf der Südseite liegt dann diese alte Ruine mit dem kleinen Wasserfall.
Quasi gegenüber auf der Nordseite erlebe ich Whalewatching, leider auf die brutale Tour!
Bis jetzt war hier eigentlich alles so toll und schön, warum können die den Scheiß nicht lassen und haben den Walfang 2006 wieder für angebliche „wissenschaftliche Zwecke“ eingeführt???
Trotz strahlendem Sonnenschein fuhr ich bedrückt weiter nach Akranes und dann durch den Tunnel unter dem Fjord Hvallfjörður hindurch auf der „1“ nach Reykjavik, wo ich mich bei der Grotta zum Übernachten stellte.
|
|