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"Island 2010, Teil 7, die sechste Woche in Island, von Landmanalaugar zur Fähre" HINWEIS: Aufgrund der Dauer und des Umfangs der Reise ist der Bericht in mehrere Teile aufgesplittet!
02.09.2010 Anfangs-km: 138.327, End-km 138.478, gefahren 151 km Bevor ich am Donnerstagmorgen losfuhr, habe ich noch schnell die Felsen fotografiert, die versteinerte Trolle sein sollen.
Ich hatte von Uli eine Streckenempfehlung für die 209, dann F232, weiter über die F210 etc. bekommen. Der Einstieg war auch recht schön, allerdings aufgrund des heftigen Nieselregens und der Windböen nicht gerade mit toller Fernsicht gesegnet.
Als dann auch noch die Strecke heftiger wurde, der Weg teilweise weggeschwemmt war und ich schon nach 20 km mit Big Foot gerade noch so durchkam, beschloss ich eingedenk der bisherigen Pannenserie umzukehren.
Die Leirá bot dann noch einmal kurz vor Rückkehr auf die 209 ein schönes Motiv.
Ich beschloss trotz bescheidenem Wetters nochmals Landmanalaugar anzufahren und nahm auf dem Weg zwei Tramperinnen mit, die nach 3h vergeblichen Wartens schon völlig durchgeweicht waren und kurz vor der Aufgabe ihres Etappenwunschs standen. Auf dem Weg nach Landmanalaugar kam heftiger Nebel mit teilweise nur 10 m Sicht auf und daher ist dies das einzige Foto kurz vor dem Ziel, als es dann nur noch regnete!
03.09.2010 Anfangs-km: 138.478, End-km 138.712, gefahren 234 km Die Tramperin aus Holland wollte trotz Sturm und zu befürchtendem Regen eine 4-Tages Wanderung mit Bekannten aus dem WWW machen, die Australo-Argentinierin begleitete mich noch bei dem ca. 1h Spaziergang bei Landmanalaugar.
Dieser Felsen hatte eine grünliche Färbung, die aber aufgrund des Regens vielleicht nicht so gut zu sehen ist?? J
Bei der Hälfte des Rundwegs kommt man bei dieser Stelle vorbei.
Das Moos hat nicht nur teilweise eine anscheinend fluoreszierende Farbe (sie erinnert an grüne Edding Textmarker-Stifte)
sondern auch manchmal auch solch seltsame Zeichnungen.
Zurück am Campground ging ich noch einmal im Fluss baden,
um dann die Rückfahrt, wieder mit teilweise extremen Nebel oder alternativ Regen, anzutreten, was bei solchen steilen Abfahrten ein besonderes Gefühl der Sicherheit aufkommen lies! J
Bei Kirkjubæjarklausur setze ich dann die Australo-Argentinierin an der Tankstelle ab, wo ich noch tankte (93l, entspricht 38,4l/100km). Der weitere Weg über die „1“ führte wieder am Mündungsdelta des Vatnajökull vorbei, wobei es dann hier zu Regnen aufgehört hatte. 1994 (soweit ich mich an den Text der Hinweistafeln erinnere) riss eine Flutwelle durch einen Vulkanausbruch unterhalb des Vatnajökull die Brücke der „1“ weg, woran diese Überreste erinnern.
Im Dunkeln erreichte ich dann den See Jökulsá, wo der Gletscher Vatnajökull …. – s. auch Hinfahrt.
04.09.2010 Anfangs-km: 138.712, End-km 138.903, gefahren 191 km Im Morgennebel des Samstags machte ich diese Aufnahmen vom Jökulsá.
Bei Höfn dann endlich mal Sonnenschein,
aber da hier kein Campen außerhalb des Campingplatzes erlaubt ist, ging es nach dem Tanken (59l, entspricht 26,8l/100km) weiter.
Kurz vor Djúpivogar, wo ich mich diese Nacht sehr früh zum Übernachten am Hafen hinstellte, machte ich noch dieses Foto auf die Schnelle von den Schwänen aus dem Fahrerhaus, da sie
Na ja, immerhin diesmal keine Defekte an Big Foot!
05.09.2010 Anfangs-km: 138.903, End-km 139.044, gefahren 141 km Am Sonntag schien passend zum Namen mal kurz die Sonne, also kurz noch den Übernachtungsplatz am Hafen fotografiert.
Dann bog ich am Ende des Fjords von der „1“
auf die 939 ab, die eine hervorragende Schotterpiste war, fast keine Löcher und „0“ Waschbrett.
Auch hier natürlich wieder jede Menge Wasserfälle,
das Gras in den Feuchtgebieten hat jetzt eine interessante rote Färbung,
und nach problemloser Fahrt
gelangt man wieder auf die „1“, die am Anfang noch Schotterpiste ist, bei der Gilsá aber schon wieder geteert ist, wo man dann auch noch die früheren Wegespuren erkennen kann.
Als ich vor ca. 5 Wochen hier am Lagarfljót war, hatte ich das Hengifoss irgendwie vergessen,
blöd insofern, als der Weg zum eigentlichen Wasserfall über 2,5 km lang ist.
Trotzdem lohnte sich der Weg mit schmerzendem Knie,
auch unterwegs gab es immer wieder tolle Motive.
Auf dem Rückweg fand ich jede Menge Pilze, die ich mir abends briet und beim Laugarfell schmecken lies.
06.09.2010 Anfangs-km: 139.044, End-km 139.087, gefahren 43 km Die erste Etappe am Montag vom Übernachtungsplatz,
vorbei am Snæfell auf dem geteerten Teil der 910,
war nicht weit, es ging zum Stausee Hálslón,
dessen Überlauf schon faszinierend ist.
Kunst am Bau – auch in Island!
Und dann wollte ich unbedingt noch den warmen Wasserfall bei Laugarfellir, zu dem am kurz hinter der Staumauer nach rechts in das Hochland abführt, die Nummer sollte F907 sein. Nach ca. 10 km ist dann eine „Kreuzung“ im Hochland und Laugarfellir sogar ausgeschildert, auch die Piste dorthin ist einfach zu bewältigen, lediglich die Flussdurchfahrt kurz vor Erreichen des Ziels (N65 00.346 W15 45.799) wäre für einen normalen PKW evtl. etwas gefährlich.
Hier traf ich 3 Leute an, u. a. Thomas aus der Schweiz, den ich schon in Þingvellir mit seinem Pinzgauer getroffen hatte.
Gemeinsam badeten wir dort,
irgendwann brachen dann die 2 Deutschen - Vater & Sohn - auf,
und Thomas und ich genossen diesen einmaligen Platz.
Unter dem Becken beim Wasserfall sind noch 2 weitere mit Steinen angelegt, die dann aber immer kühler werden – Wechselbäder also möglich!
Die Pflanzen in dem Zulauf hatten ein extremes Grün,
und wir entdeckten sogar die Wärmequelle.
Ob die Schafe auch die heißen Bäder genossen?
Als Thomas dann etwas später auch losfuhr war ich an diesem genialen Platz völlig allein – von den Schafen mal abgesehen!
Ich habe dann so kurz vor 17:00h noch mal den Wasserfall genossen und wollte losfahren, als mir ein 3-Achser KAT und 3-Achser MAN entgegenkamen: Ela & Thorsten sowie Roland & Nicole Der Abend war gerettet. Nachdem die 4 den Wasserfall genossen hatten, gab es noch einen super-netten Abend unter Gleichgesinnten.
07.09.2010 Anfangs-km: 139.087, End-km 139.270, gefahren 183 km Nach dem Frühstück am Dienstag bin ich mit Thorsten noch mal zum Wasserfall, fast eine Stunde blieb ich drin, bis die Hände schrumplig wurden. Danach noch eine Führung durch die beiden 3-Achser (der KAT mit Ormocar-Aufbau, der 3-Achser MAN von Actionmobil). Ich bin dann die 907 nach Norden, das anvisierte Ziel mit dem Sehenswürdigkeiten - Zeichen waren mal wieder hauptsächlich Torfhäuser sowie Angelgelegenheit, was mich eigentlich nicht mehr sonderlich reizte, wobei die Landschaft bei Sonnenschein natürlich toll war.
Also weiter, nach einem kurzen Stück rechts ab auf die 901 ging es dann auf die „1“ und von dort auf die 85. Hiermit habe ich meine Umrundung von Island bis auf vielleicht 50 km (bis zu dem Abzweig zum Dettifoss) durchgezogen habe.
Bevor ich Vopnafjörður erreichte, bot sich mir von dem Vulkanrücken dieser Ausblick auf die Stadt und das Fjord.
Der Ort selber bot außer dem Hafen nichts, was mich besonders angesprochen hätte, also ging es weiter über die 917, hier ein Blick von der anderen Seite des Fjords auf Vopnafjörður.
Kurz danach kam ich an diesen Wasserfall, den Gljúforsá.
Auch anschließend bot die Küste tolle Aussichten.
Danach ging es in etlichen Serpentinen über den Hliðarfjöll auf über 600 m Höhe, wobei sich wiederum aufgrund von strahlendem Sonnenschein interessante Motive boten.
Hier nahe dem Pass eine Schutzhütte.
Bei dem Abstieg sah ich auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht Heraðdflói die Bergkette und Straße die Lauerbachs ganz am Anfang auf dem Weg zu den Papageientauchern eingeschlagen hatten.
Die Serpentinen in das Tal waren zwar einerseits fantastisch bei der tief stehenden Sonne, andererseits überkam mich auch etwas Traurigkeit: Island machte es mir zum Schluss meines 6-wöchigen Aufenthalts nicht leicht bei solch tollem Wetter, der Erinnerung und dem Ausblick an den tollen Anfang, all den netten Leuten die ich getroffen hatte, den schönen Eindrücken, … .
Es war zwar nicht mehr weit bis Egilsstaðir, aber ich wollte noch einmal Island so genießen, wie ich es am liebsten und am häufigsten kennengelernt hatte. Nur ein paar 100 Meter abseits der 917 fand ich an einer Zufahrtsstraße einen ruhigen, einsamen Stellplatz, direkt an einem Flusslauf, im Hintergrund einen Wasserfall, nichts störte außer dem Murmeln des Flusses.
Als ich um 23:00h noch mal aus der Eingangstür schaute, sah ich einen grünen Schimmer über der Vulkankette im Westen und dachte, es handelte sich um irgendwelche Lichter von einer Riesenfeier auf der anderen Seite, jedenfalls ging ich zumindest leicht verwundert ins Bett – am nächsten Tag vor der Fähre erfuhr ich dann, dass das Nordlichter gewesen sind! Im Nachhinein ärgerte ich mich, dass ich nicht ganz rausgegangen war!
08.09.2010 Anfangs-km: 139.270, End-km 139.340, gefahren 70 km Nach dem Frühstück ging es nach Egilsstaðir, um am Mittwoch noch einmal auftanken (152 l, entspricht 29l/100km), Ver- und Entsorgen, einkaufen, den Koffer für die Fähre packen,
noch ein paar Fotos machen,
dann nach Seyðisfjörður zur Fähre, wo ich dieses interessante Motorrad sah, eine Nimbus.
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