"Big Foot 54"oder
Der "G" (2010)
Für meine Selbständigkeit ab Januar 2011
benötige ich natürlich einen PKW, den ich auch gleichzeitig als Werbeträger
nutzen kann.
Da kam mir ein Mercedes G gerade recht. Leider war das Fahrzeug. welches ich mir
zugelegt hatte, zwar Baujahr 1980 und somit H-fähig, aber der Arbeitsaufwand
extrem. Zufällig kam ich während diverser Gespräche an einen Kontakt, der ein
sehr gut erhaltenen Rahmen inkl. Karosse und aus meiner Sicht optimaler Motor-
und Achskombination verkaufen wollte - einen 300d mit langen Achsen,
Servolenkung, ... .
Zusätzlich
erhielt ich bei dem Paket ein drittes Fahrzeug, welches Motor und Achsen
lieferte - sowie div. Kleinigkeiten, die man immer gut gebrauchen kann.
Ansonsten war er in einem sehr schlechten Zustand.
Hier sieht
man den Restaurierungsbeginn, Rahmen, Fahrerhaus und div. zum Schleifen und
Entrosten vorbereitete Teile.
Die
Kotflügel rechts und links hinten waren nicht mehr optimal, daher neu (Manic-Mechanic
Dirk am flexen):
Und hier
mein Freund Orest beim "heißkleben":
"G" macht
Männchen und mein Freund Orest bei Flexarbeiten, alle Roststellen bis aufs
Metall runter, dann Rostschutz drauf:
Danach wurde
der Unterboden mit Unterbodenschutz gespritzt. Dann wurden die Hohlräume der
Karosse mit Mike-Sanders "geflutet". Knapp 5 kg nur für die Holme der Karosse!
So sieht die
ehemals weiße Karosserie mit Rostschutzfarbe (eigentlich dunkelrot) dann aus:
Der Motor
und die Achsen sind aus dem Spender raus:
Die Achsen
sind schon mal in Position gebracht,
5-
Gang
Getrag Getriebe passt, Kupplung ist noch OK, lediglich das hintere Lager muss
ersetzt werden:
2
Bremsleitungen habe ich von einem Freund Andy neu machen lassen, er meinte zwar,
die neuen sähen in einem Jahr genauso aus, aber jetzt kommt man wenigstens
locker überall dran! Vorder- und Hinterachse sind schon mal fest, bei der
Vorderachse fehlen noch die Bremssättel.
Tank ist
dicht und sieht gut aus:
Die Fugen
werden nach dem Flexen noch mit dem Messer nachbehandlet:
Insgesamt 2x
gefüllert, jedes Mal fallen noch Kleinigkeiten auf, wo man noch mal nachbessern
sollte. Ach ja, der grüner "G" 240D im Hintergrund ist das eigentliche Fahrzeug.
Tja, haben
dann doch von dem Style Wasserfall Abstand genommen. Wie der geht?? Farbpistole
möglichst lang mit dünnem Lack draufhalten, die Läufer in Blau mit Weiß geben
dann einen 3-dimensionalen Wasserfall-Anblick!!
Statt dessen mal wieder RAL 1002 - ohne Läufer, war nichts mit
Traditionspflege!!
Endlich
ist der
Motor drin:
Kabelbaum
liegt drin, Lenkstange etc.:
Innenverkleidungen, Rücksitzbank, ...
Die Recaro's
sind schon mal gesaugt und mit Teppichreiniger vom Vogelschiss befreit worden.
Endlich
steht er auf eigenen Rädern:
Kühlergrill
un Stoßstange drin ..
Und dann mit
Kühlergrill und Nebelscheinwerfern:
Durch den
Fahrwerkkit ist der "G" extrem hoch!!!
Die Elektrik
beim Armaturenbrett wurde aufgeräumt und mit montierten Vordersitzen sieht es
schon wieder einen Schritt fertiger aus.
Die
Kotflügelverbreiterungen - notwendig für die Leichtmetallfelgen - wurden
montiert.
Damit der
Gammel im hinteren Kotflügelbereich ein Ende hat wurden die
Kunststoffrakästeneinsätze aus dem 461er Modell eingebaut.
Am 27. und
28. Dezember sollten eigentlich die letzten Einbauten erfolgen können, dann
werde ich hier noch mal ein Update machen!
Die finalen Arbeiten wurden
wirklich in dem Zeitrahmen fertig und so konnte ich am 30.12.2010 endlich das
Kurzzeitkennzeichen abholen. Zuerst ging es zu Mercedes in Bad Kreuznach, wo die
ASU-Untersuchung gemacht wurde sowie ein Bremstest gemacht. Mit diesen
Bescheinigungen ging es dann zur der TÜV-Abnahme mit H-Gutachten. Beides
absolvierte der G mit Bravour und somit stand einer Zulassung als Historisches
Fahrzeug nichts mehr im Wege. Laut Definition ist der G also in einem guten
Erhaltungszustand sind und (dient) zur Pflege des kraftfahrzeugtechnischen
Kulturgutes (...).