"BIG FOOT 41"
oder
2007_03 bis 08
oder
"Was
sich so alles verändert hat während der letzten Monate!"
Im Sommer
2006 hatte ich ein 28V, 73 Ampere Diesel-Stromaggregat mit Schallschutz von der
Bundeswehr ersteigert, und zwar eines der seltenen Exemplare MIT E-Start! Dies
sollte am Fahrzeugrahmen angebracht werden. Ein Platz war auch bald gefunden,
nicht umsonst hatte ich die Starterbatterien in
den Innenraum verlegt (s. auch hier) und dann auch noch die
Druckluftkessel in den Rahmen verlegt - lediglich
der Hauptbremszylinder blieb aus verschiedenen Gründen wohlweislich an seinem
Platz (s. auch hier). Also hatte ich im März 2007 zwei Halterungen
geschweißt, die das Aggregat aufnehmen können, hier die Vordere:
die Hintere:
und die Gesamtansicht:
Aber genau
dieser HBZ, den man so schon in der Mitte sieht, kollidierte mit dem
Stromaggregat, wodurch dieses dann doch für mein Gefühl zu weit über die Kabine
herausragte. Also war ein Umbau des Aggregats angesagt.
Hier
sieht man die oben bereits ausgebaute Schalteinheit. Die ganzen Anzeigen sowie
Start und Stop-Schalter sollten sowieso in die Kabine, der Not-Aus sowie
Stromanschluss sollten an die Seite, Fernanschluss benötigte ich nicht mehr. Das
hieß, nach Ausbau der Schalter etc. konnte ein glattes Blech eingesetzt werden
und die Front bis dorthin zurückversetzt werden.
Zunächst
aber hieß es die Kabel der Schalter und Anzeigen durch Anhängersteckdosen so an
neue mehradrige Kabel in die Kabine zu führen, dass beim Ausbau des Aggregats
für Wartung etc. alles schnell und verwechslungssicher zu de- und montieren ist,
die Dieselzufuhr für das Aggregat erfolgt sowieso per Standard-Schnellkupplung
vom Haupttank:
Hier nun
das Ergebnis, zumindest fast fertig, die zweite Anhängersteckdose fehlt noch:
Beim
Abflexen der Seitenwände wunderte ich mich etwas über extrem wenig Funkenflug,
stellte dann aber als die Seitenwände in ihre neuen, nun L-förmigen Form
geschweißt werden sollten, den Grund schnell fest: Bundeswehr Leichtbau!
Aluminium!! Nicht auszudenken, was das Teil in Blech wiegen würde, es sind so
schon 150 kg!!!
Nun ja, Eisen schweißen geht ja noch, aber Alu??? Zum Glück hatte ich ja
Franz-Jakob und seine Werkstatt mit Tobias, der mir kurzerhand schnell und in
Top-Qualität half, die Bleche teilweise neu zu kanten, zu verschweißen etc.. Vor
dem Einbau habe ich dann alles noch schnell grundiert und in RAL 1002 lackiert.
Hier sieht man schön die L-förmige Aussparung und vorn, oben rechts den
modifizierten Schaltkasten:
Wie schon
vorher geschrieben, wurden die Kabel in die Kabine verlängert und dann alles in
die Schalttafel eingebaut, hier zur Einstimmung den ohnehin schon katastrophalen
Kabelsalat (wird Zeit, dass ich mich dessen annehme und alles sauber und mit
Steckverbindungen fest verlege - die Teile glaube ich zumindest alle schon zu
haben!):
Die
Träger wurden dann noch verzinkt und in einer weiteren Aktion baute ich - mal
wieder!! - mit der großzügigen Hilfe von Franz-Jakob und Tobias eine Wanne für
das Aggregat. Bei Regenfahrten war in die Belüftungsöffnung des Aggregats
bereits reichlich Dreck und Schlamm reingelaufen, was soll da erst bei einer
Wasserdurchfahrt passieren! Hier sieht man die Rückwand der Wanne und am
waagrechten Träger hinten die eingeschweißte Hülse für die Abgasführung.
Hier von hinten
mit bereits montiertem Wannenteil, welches unten und vorn abdeckt.
Dies ist
nun die Wanne mit Seitenwand und oberen Deckel mit Haubenverschlüssen. Die
Seitenwände sind mit den anderen Wänden mit Dichtungsmoosgummi hoffentlich
ausreichend abgedichtet, gleiches gilt für den Deckel.
Was jetzt
noch fehlt: Ich brauche noch drei, am besten elektrisch betätigte und relativ
dicht schließende Klappen: 1x für Belüftung, 1x für Entlüftung und 1x für Abgas.
Mein Wunsch ist es, vor dem Starten kurz einen Schalter zu betätigen, alle drei
Klappen öffnen, 3 Ventilatoren starten und saugen Luft an bzw. blasen Abgas und
Warmluft weg. 3 Abwasserschieber mit 90 mm sollten ausreichen und sind mit
jeweils ca. EUR 25,- vertretbar, aber leider kostet bereits EIN elektrischer
Antrieb ca. EUR 170,-. Das dreimal ist mir für den Spaß einfach zuviel. Also
muss ich mir noch was überlegen, Update hoffentlich demnächst! :-)
Schon
öfters hatte die gute Marken-Rückfahrkamera von Waeco während der letzten Touren
Startschwierigkeiten. Aber nach der letzten Tour wollte sie überhaupt nicht
mehr. Also habe ich es diesmal mit einem "Billigprodukt" von Ebay versucht:
Farbe statt Schwarz/Weiß, mit LED's und angeblich 1 Lux Empfindlichkeit,
eingebautem Lautsprecher, wasserfestes Gehäuse in IP 67 und 160°
Weitweitwinkeloptik.
Mir war etwas unwohl beim Gedanken, evtl. einmal quer durch den gesamten
Kabinenbereich neue Kabel zu ziehen, aber zum Glück stellte sich heraus, dass
die Waeco-Verkabelung zwar recht dünn war, aber ausreichend Kabelreserven hatte.
Dito hatte beim Einbau des 7" Monitors in der
Kabine (s. auch diese Seite ganz unten) auch gleich die Audiokabel
mitverlegt, obwohl ich die Audio-Sache damals für unnütz hielt. Aber wo ich
damals sowieso am Kabelziehen war .... zum Glück wie sich jetzt herausstellte!
Die Montage am Heck war noch das einfachste, das verbinden der jeweiligen Kabel
war das schon etwas aufwendiger. Jedenfalls habe ich jetzt ein schönes Farbbild
bei Tag, und auch bei Nachfahrten ist noch etwas OHNE die Rückfahrscheinwerfer
in Schwarz/ Weiß (Machtmodus) zu erkennen. Ich bin gespannt, ob diese
„Billig-Variante“ auf Dauer wirklich soviel schlechter als das Markenfabrikat
ist.
Bei einer
Fahrt im Spätherbst letzten Jahres war die Standheizung ausgefallen! Es war
durch die Isolierung zwar auch morgens noch ausreichend temperiert, aber .... .
Es musste also für Redundanz gesorgt werden und eine zweite, baugleiche
Eberspächer Warmluftheizung wurde in den Warmluftkreislauf integriert. Mit einer
Strangsperre ließen sich bei extremer Kälte sogar die beiden Warmluftheizungen
für getrennte Bereiche gleichzeitig in Betrieb nehmen (meine Berechnung des
Strömungswertes war hoffentlich gem. den Installationsvorschriften korrekt).
Bei der
Gelegenheit habe ich auch gleich die neuen, zusätzlichen Dieselpumpen für den
Heizungsbetrieb ÜBER 1.850 Meter eingebaut. Hintergrund: Durch die dünner
werdende Luft fördert die Standardpumpe relativ zuviel Diesel, wodurch die
Heizung nicht mehr richtig funktioniert. Abhilfe schaffen hier spezielle
Dieselpumpen mit geringerer Förderleistung. Bei der Warmwasserheizung ist die
Dieselpumpe dummerweise in der Heizung selber integriert, daher ist hier z. Zt.
die fünfte Dieselpumpe noch nicht eingebaut, da muss ich erst noch mit dem
Boschdienst oder Bekannten diskutieren, wie ich das hinbekommen kann, um die
eingebaute stillzulegen und nur die für Höhenlagen zu aktivieren!
Damit ich die
gesamten Pumpen gemeinsam und zentral umschalten kann, werden die Pumpen über
Relais gesteuert. Die Relaissockel sieht man im Vordergrund, hier noch OHNE
Relais. Der Schalter ist dann in der Schalttafel integriert, dort sieht man auch
rechts die beiden Zeitschaltuhren für die beiden Warmluftheizungen:
Und die gesamte
Schalttafel sieht jetzt mit den Bedienteilen für das Aggregat so aus:
Zu guter
Letzt noch eine Umbaumaßnahme, die zum einen den hinteren Böschungswinkel
vergrößert und Beschädigungen z. B. durch Staudruck bei Wasserdurchfahrten
gänzlich verhindert bzw. erheblich verringert. Das Nummernschild, welches unter
der linken Rückleuchte hing,
wanderte in die Mitte unter der
Kabine. Die Halterung für das Nummernschild unter der Rückleuchte wurde
abgeflext.
Es tut
mir leid, dass es diesmal etwas mehr geworden ist, aber ich dachte, ich wäre mit
einzelnen Bereichen früher fertig und könnte zwischendurch schon mal Updates
senden. Letztlich wurde aber alles (mehr oder weniger) zeitgleich fertig.
Fortsetzung
folgt!!!