"Big Foot 45"
oder
Modifikationen seit Sommer
2008 ...
Zunächst mal zwei Fotos von
den neuen hinteren Kotflügeln aus Gummi. Bei dem letzten Treffen in
Gollhofen (LINK) haben sie
bereits gezeigt, dass sie eine kolossale Verbesserung zu den Metallkotflügel
darstellen. Wenn der Wohnaufbau wankt, gibt das Gummi nach, bei den metallenen
hatte ich teilweise schon Angst, dass das GFK des Koffers eingedrückt wird.
Bei
Winkler habe ich eine Abdeckung für das
Lufthorn erworben, damit kein Dreck, Schnee etc. mehr das Horn verstopfen kann.
Als auflockerndes Element
wurden zwei Aufkleber aufgebracht, einmal eine Windrose auf der rechten Seite
Und ein Wüstenmotiv auf der
linken Seite:
Ferner habe ich den Stauraum
für die drei Reserve-Toiletten-Kassetten gestrichen
und eine Entlüftung eingebaut.
Das Außengehäuse ist das von
SOG, die Schläuche und T-Stücke gibt es in jedem Baumarkt.
Hintergrund: Die Wahl
Fäkaltank oder Kassette hing bei uns auch von den Urlaubszielen ab. Wenn man
hauptsächlich in EU oder USA z. B. mit ausreichend Infrastruktur zum Entsorgen
von z. B. 100 Liter Sche.... unterwegs ist - PRIMA, hätte ich damals sofort auch
einen Fäkaltank eingebaut.
Wenn man aber auch evtl. öfters in Gegenden will, wo die Ver- und
Entsorgungsstationen ein Fremdwort sind, will ich nicht ein Loch für 100 l Sche...
graben. Da reicht mir schon der Aufwand für die 15 l Kassette: 3 Spatenstiche,
Suppe rein, Aushub wieder vorsichtig drauf - da SOG kein Problem, da bester
Dünger.
J
Wenn ich irgendwo schön stehe,
will ich dieses Loch aber auch nicht in direkter Nachbarschaft haben. Die
Kassetten kann man bequem ein paar Meter weg tragen, wo es dann garantiert nicht
stört.
Daher habe ich diese 3
Kassetten als Reserve, muss aber eingestehen, dass 3 der Overkill sind! Eine in
Reserve ist dringend anzuraten, eine zweite brauchte ich bisher einmal, weil ich
nicht graben wollte, aber die dritte haben wir bisher und werden wir
voraussichtlich auch in Zukunft nicht benötigen.
Für Leser ohne
Camping-Hintergrund etwas Hintergrundwissen zu diesem Schei...-Thema: Viele
verwenden in den Kassetten der Toilettenanlage Chemie, die die Stoffe ohne große
Gasung zersetzt aber vor allem Geruch unterbindet – bzw. unterbinden soll (im
Hochsommer versagt die Chemie aber öfters trotz hoher Dosierung bei längeren
„Standzeiten“, d. h. es gibt Geruchsbelästigung und die Kassette kann sich durch
die Gase unangenehm ausdehnen und dann nach dem „Geschäft“ beim Öffnen des
Schiebers zum Spritzen neigen)! Bei dem SOG-System ist an der Kassette ein
Abluftschlauch, der über ein Gehäuse mit Aktivkohlefilter die Gase nach außen
leitet. Beim Öffnen des Schiebers nach dem „Geschäft“ läuft ein Lüfter an, der
zusätzlich die Gase nach außen zieht, wodurch praktisch keine Gerüche in den
Toilettenraum entweichen. Eine saubere und umweltfreundliche Sache ganz ohne
Chemie – für mich nie mehr ohne!
Wer es noch nicht wusste, dass
ich eine Macke habe:
Der Küchenrollenhalter steht
aufgrund von Platzproblemen senkrecht, wodurch bei den Fahrten sich das Papier
abrollte. Das letzte Blatt als „Bremse“ zwischen Rolle und Wand quetschen ging,
war aber nicht perfekt! Ein außen aufliegende „Bremse“ würde unterschiedliche
Reibungen, je nach Rollenumfang, ausüben. Daher habe ich mit einem Federstahl
auf der Führungsrolle eine Abrolldämpfung gebaut! (Der Federstahl stammt von
einer Halterung für Rolläden.)
Auch das Tanken macht wieder Freude! Vor allem, seit ich Fehlbetankungen
selbstlos entsorge.
J
Dazu habe ich einige Autohäuser abgeklappert und nach Fehlbetankungen gefragt
(kommt relativ häufig vor, dass Autos mit dem falschen Kraftstoff betankt werden
und dummerweise vertragen die neuen Motoren kaum Beimischungen von Diesel in
Benzin bzw. anders herum). Bei einigen „entsorgten“ Mitarbeiter mit z. B.
Traktoren selber die Fehlbetankungen oder man fütterte die eigenen, älteren
Fahrzeuge damit oder aber man sagte, man benötige einen Entsorgungsnachweis.
Aber bei dreien wurde ich fündig, man war sogar sehr froh, da die
Entsorgungsunternehmen die Fehlbetankungen wohl nicht gern mitnehmen.
Das einzige Problem ist, dass
man nie genau weiß, welches Mischungsverhältnis von Diesel zu Benzin in der
„Suppe“ enthalten ist. Doch dafür gibt es sogenannte Areometer, die die Dichte
messen. Meinen habe ich von Thomas, er hat einen Ebay-Handel, wo er sie anbietet
(oder aber mich ansprechen, gebe die Kontaktdaten gern weiter).
Das Areometer tauche ich dann in
diesen Messbecher, den ich an einen Zollstock geklebt habe. Damit kann ich das
Gemisch auch aus tiefen Behältern holen und evtl. auch das Volumen mittels
Höhenmessung ermitteln.
Mit der nachfolgenden Tabelle
ermittele ich dann den prozentualen Anteil von Diesel bzw. Benzin. Bis zu 20%
Benzin verträgt ein älterer Dieselmotor normalerweise problemlos, früher hat man
ja auch im Winter Benzin dem Diesel zur Verbesserung des Fließverhaltens
beigemischt! Logisch, dass ich regelmäßig Diesel zutanken muss, um das
Mischungsverhältnis einzuhalten. 20%ist dann aber auch für mich die Obergrenze, da ansonsten
irgendwann die Schmierung der Einspritzpumpe nicht mehr gewährleistet ist (der
Diesel übernimmt hier wohl bei den Kolben die Schmierfunktion). Ein Freund,
Oliver Neumann vonEvotech, empfahl mir
Beimischung von 2-Taktöl 1:50 auf den Benzinanteil, wodurch die Schmierung wieder mehr als sichergestellt wird.
Ferner riet er davon ab, durch Verwendung von PÖL (Pflanzenöl) zu versuchen die Schmierung
zu verbessern.
Anteil Diesel in Benzin:
00% - 0,720
05% - 0,726
10% - 0,731
15% - 0,737
20% - 0,743
25% - 0,748
30% - 0,754
35% - 0,760
40% - 0,765
45% - 0,771
50% - 0,777
55% - 0,782
60% - 0,788
65% - 0,793
70% - 0,799
75% - 0,805
80% - 0,810
85% - 0,816
90% - 0,822
95% - 0,827
100% - 0,833
Das Umpumpen in den Tank von
Big Foot mache ich bisher mit einer ganz billigen Pumpe zum Anschluss an die
Bohrmaschine, schafft bis zu 2.000l / h. Es steht zwar der Warnhinweis drauf
„Nicht für Benzin“, aber erstens ist es ja nicht nur Benzin sondern auch
zündträges Diesel und bisher hat sie gehalten! Und wenn sie sich wirklich
auflöst, kommt halt eine neue dran, bei EUR 10,- locker zu verkraften.
Anscheinend mag sie es aber nicht, wenn sie längere Zeit trocken läuft (z. B.
beim Ansaugen über größere Höhen), jedenfalls hat sich die erste
zwischenzeitlich verabschiedet - eine werde ich noch ausprobieren!
Nachtrag: Auch die Zweite hat sich
inzwischen verabschiedet und ich habe mir daher eine aus Messing für EUR 40,-
von Faie gekauft, die auch für Kraftstoffe
zugelassen ist.
Mit einem Kugelhahn und einen
Kabelendschalter zwischen einem kurzen Stromkabel habe ich mir dann noch eine
Art Zapfpistole gebastelt.
Hier sieht man das Kabel, welches vom Kabelendschalter kommt und in die Kupplung
des Verlängerungskabels geht und dort die Stromleitung unterbricht. Zum Betrieb
Bohrmaschine auf Dauerlauf stellen, dann den Kabelendschalter auf ein und
Zapfhahn öffnen. Bei einigen der älteren 20l Kanister von einer der Werkstätten
ist schon einiges an "Relikten" drin, deswegen habe ich noch einen Trichter mit
Feinsieb, den ich in den Tank stecke. Um dann beim Tanken evtl. kurzfristig
stoppen zu können bzw. die Durchflussmenge direkt am Tank zu reduzieren, wenn
das Sieb beginnt zu verstopfen, habe ich diese Konstruktion gebaut.
Das Sieb im Trichter hat sich dann auch als unbrauchbar herausgestellt und daher
habe ich dann von Hoppe dieses
Sieb gekauft, welches in den Tankstutzen eingesetzt werden kann.
So, dass ist es erst einmal
für jetzt, das nächste Update ist zwar ebenfalls schon zu 4/5tel fertig aber es
fehlen noch bei den einzelnen Punkten und daher mache ich hier einen Strich – es
ist ohnehin schon ein längeres Update geworden.