"Big Foot 49"
oder
Elektrik ...
So sehr, wie ich mich mit den Zeiten für
die Bastelleien an der Elektrik verschätzte, passierte selbst mir selten. Hier nur mal ein
Beispiel für die Sicherungsautomaten:
Zunächst brauchte ich für die Automaten
eine Brücke, um jeweils 6 Stück über eine gemeinsame Stromzufuhr zu versorgen -
sofern es nicht anders gefordert war. Dazu besorgte ich mir Kupferbrücken für
Sicherungsautomaten aus dem Haushaltsbereich.
Die Kunststoffisolierung wurde entfernt
und die Zacken abgeflext.
Anschließend wurden die Kanten geglättet
und die Stücke abgelängt. Wegen der Hitzeentwicklung wanderten die Teile regelmäßig in ein
Wasserbad.
Die Kanten wurden dann dünner und schmäler
geschliffen sowie an den Enden mit dem Bohrer angesenkt (hier noch nicht
durchgeführt), damit die 6,3 mm Flachstecker passen und nicht abrutschen.
Schließlich wurde für die Schraubfestigung
der Automaten noch die Bohrungen angebracht - logo, dass die Bohrungen nachher noch mit
dem Senker entgratet wurden.
Tja, und nachdem dann noch aus Hartholz
passende Sockel gefräst waren ...
... und die Automaten auf den
Kunststoffhalterungen mit Schrauben montiert, mit den Sockeln auf dem Boden
verschraubt und verkabelt waren, sah es dann endlich so aus:
Die Schmelzsicherungen im Fahrerhaus
flogen ebenfalls raus. Hier waren lediglich entsprechende Metallstreifen zur
Aufnahme der Kunststoffsockel nötig, die original Steckerleisten passten 100%ig
an das Steckerbild der Kunststoffsockel. Auch von der Einbautiefe etc. gab es
keine Probleme - dieser Teil war also entgegen meinen Befürchtungen letztlich
der einfachste Teil.
Die Automaten habe ich übrigen von Thomas
Hirschberg, er verkauft sie auch,
DAZU AUF
DIESEN LINK KLICKEN und hier seine
private Webseite.
Von einen sehr netten Kumpel habe ich
diese Steckdosenleisten mit Sicherungsbügel bekommen, wodurch ein Losrütteln der
Stecker unmöglich ist - danke nochmals Karl-Heinz (er weiß schon, wen ich meine)!
(Unnötig zu erwähnen, dass sich die
"normalen" Stecker bisher auch noch nie gelöst hatten, aber jetzt ist es
PERFEKT!)
Und da ich gleich mehrere dieser
Steckerleisten bekommen hatte, konnte ich auch getrost eine "kanibalisieren", um
hier z. B. die Herdplatte anzuschließen. Dafür haben ich einfach eine dieser
Buchsen in eine Aufbaudose eingebaut - hier noch ohne Deckel.
Tja, die Stromverteilung hinter der
Schalttafel war mir schon lange ein Dorn im Auge.
Hier habe ich jetzt endlich die
230V-Anlage sauber von der 12V und 24V-Anlage getrennt. In einer relativ großen
Verteilerdose findet jetzt alles Platz.
Hier dann fertig verdrahtet und mit
Schutzschläuchen versehen.
Mit Deckel!
Die 12V & 24V-Verkabelung habe ich dann
auf Steckverbindungen für 6,3 mm Flachstecker aufgelegt.
Wegen der Vielzahl der Kabel musste ich
aber ca. 15 Steckverbinder lösen bzw. wieder zusammenstecken und dann verstauen.
Dies gefiel mir auf Dauer nicht, schließlich ist es eine Serviceklappe, die ich
außer bei Defekten oder Nachrüstungen wahrscheinlich nie wieder öffne!!
Also habe ich jetzt alles auf den
230V-9-Pol-Stecker, 1x 16-Pol-Stecker, 1x 16-Pol-Buchse, 1x 37-Pol-Stecker und
einen 6-Pol-6,3mm-Flachstecker (wegen der 2,5mm² Kabel für die
Wasserpumpen-Ein/Aus-Funktion) gelegt.
Danke an dieser Stelle auch an Mark für
die Organisation der farbkodierten Kabel!
Die Rückseite der Schalttafel:
Da die Eberspächer Warmluftheizung nicht
so funktionierte, wie ich es wünschte, musste ich noch externe
Temperatursensoren nachrüsten. Ohne diese läuft der Lüfter permanent, um einen
mehr oder weniger richtigen Wert für die Raumtemperatur zu bekommen, denn der
eigentliche Sensor liegt in der Heizung, d. h. die Werte dort können erheblich
von denen des Raumes abweichen - daher die dauernde "Umspülung" mit Raumluft.
Diese Sensoren wurden natürlich gleich für beide Heizungen nachgerüstet.
Last but not least habe ich die Schaltung
für das Stromaggregat vervollständigt:
| Sobald ich an der Schalttafel einen
Schalter umlege, gibt ein Pneumatikventil Druckluft auf zwei Zylinder, die die
Klappen des Schutzgehäuses öffnen (s. auch hier).
|
| Gleichzeitig laufen die Ventilatoren an
(zwei blasen Kühlluft rein, zwei saugen die warme Luft ab). |
| Ein Magnetventil öffnet die
Dieselzufuhr. |
Dies war der Stand bis vor kurzem.
Das Problem waren lediglich die Abgase. Da der Auspuff neben der
Einlassklappe liegt, konnten die Abgase nicht wie zuerst geplant über einen
separaten Ventilator abgeführt werden, da auf der Dauer der Ventilator den Russ
nicht vertragen hätte.
Also habe ich einen Abwasserschieber direkt vor den Auspuff eingebaut. Dadurch
kann der Ventilator entfallen, da die Abgase keinen Knick o. ä. gehen müssen.
Der Abwasserschieber braucht für ca. 5 sec. Strom um aufzulaufen, zum Schließen
umgekehrt gepolt erneut für 5 sec. Strom.
Da ich dafür einen weiteren Schalter in der Tafel benötigt hätte (was 1. weitere
Kabel erfordert hätte und 2. mir nicht gefallen hat, da ich es bevorzuge, die
Handhabung einfach zu halten - auch wenn dafür umso mehr Aufwand bei dem Bau
betrieben werden muss), habe ich also zwei Wischzeitschaltrelais eingebaut. Das
erste ist so eingestellt, dass es beim Einschalten der obigen Komponenten für 5
sec. Strom auf den Abwasserschieber gibt (Einschaltwisch). Das zweite gibt nach dem Ausschalten
einen Stromimpuls von 5 sec. erneut auf den Abwasserschieber (Ausschaltwisch). Allerdings gehen
die Impulse über 4 Relais, die dann jeweils "+" und "-" der 12V für den Schieber
umpolen.
Danke an dieser Stelle auch an
Herrn Streubel von der Firma Streubel
Automation bzw. Pneumatikwelt.de für die schnelle und sehr geduldige Hilfe
für mich und dieses Projekt. Von ihm habe ich die Druckluftzylinder und sonstige
Pneumatikteile erworben.
Kein Danke an dieser Stelle
für Conrad bzw. ihren schei....
Hermes-Lieferservice, wodurch ich auf Eletkronik-Teile EINE WOCHE warten
musste!!
Nachtrag: Die letzten Lieferungen waren mit Deutscher Post und kurzfristig
eingetroffen - geht doch!
So, die Bewährungsprobe kommt dann ab
Donnerstag auf der "Dresden-Breslau", dann gibt es auch schon wieder ein Update.