"BIG FOOT 29"
oder
2005_05_28
oder
"Saverne- Faltenbalg ade"
An
diesem schönen Wochenende mit extrem hohen Temperaturen war es endlich soweit:
Big Foot bekam "artgerechte" Haltung! Doch zunächst etwas über die
Hektik der letzten Tage: Fronleichnam-Donnerstag holte ich den über Ebay
ersteigerten Einachshänger ab. Es handelt sich um einen mit
druckluft-gebremsten ehemaligen Bundeswehranhänger mit 1,5t Zuladung. Da
er nach der Bundeswehr beim THW eingesetzt worden war, hatte er die zivile
Zugöse, also ideal für den Einsatz mit Big Foot. Auch der Zustand war sehr
gut. Leide war der Stecker eine zuviel 12V-Variante, passte also überhaupt
nicht an die Buchse von Big Foot. Der Transport klappte aber trotzdem ohne
Probleme!
Allerdings
musste ich bei Ankunft zu Hause feststellen, dass sich eine Wasserlache vom
Kühlwasser unter dem Fahrzeug gebildet hatte. Die folgende Inspektion brachte
leider zutage, dass nicht die üblichen Schlauchverbindungen undicht waren,
sondern Wasser aus der Wasserpumpe austrat! Hier konnte nur ein Werkstatttermin
bei Mercedes helfen .- wegen des geplanten Allrad-Wochenendes in Saverne,
Frankreich am besten auch gleich morgens ganz früh
Am
nächsten Tag sollte aber auch die TÜV-Vollabnahme des Anhängers stattfinden,
wozu jedoch erst entweder der Stecker oder die Buchse geändert werden musste.
Eigentlich kein Problem, aaaaber: Wegen des Brückentages hatte mich der Herr
vom TÜV schon vorgewarnt, dass es voll würde. Er wäre aber schon ab 7:30h
dort. Also stellte ich mir den Wecker am Freitag auf 5:45h und war auch mehr als
rechtzeitig beim TÜV. Ich wollte vor dem TÜV-Prüfer dort sein, damit er keine
Probleme wegen der fehlenden Beleuchtung machen konnte. Als er schließlich doch
noch früher kam, als angekündigt, hatte ich den Hänger bereits abgekuppelt
und schilderte meine Probleme: TÜV, aber keine Beleuchtung, leckender Kühler =
Werkstatttermin.
Eine
Prüfung könne ohne passende Verbindung zum Zugfahrzeug nicht gemacht werden,
da er keine Beleuchtung prüfen könne. Aber es gebe für die an Big
Foot befindliche Buchse Adapter auf die Anhängerkupplung!
Also
führte mich mein nächster Weg sofort zu Mercedes Benz. Als erster Kunde
begrüßte man mich mit den Worten: "Es ist doch hoffentlich nichts
dringendes, wir haben den ganzen Hof voll!" Also schilderte ich wieder
meine gesamten Sorgen. Der zuerst genannte Termin "Samstag" wurde
wegen Verständnis für meine Lage nochmals gecheckt.. Eine Prüfung im
eigenen Lager wegen der Wasserpumpe - negativ. Aber sie könne bis 12:30h aus
dem Zentrallager eintreffen. Weiterhin gab er mir für den TÜV einen Adapter
für die Elektrik mit. Also ich zurück zum TÜV und schon beim Einfahren stolz
mit dem Adapter gewunken. Die Prüfung könnte beginnen, alles nahezu perfekt,
bis wir feststellten, dass der Adapter die 24V-Version ist und nicht an den
12V-Stecker des Anhängers passt! Da aber ansonsten alles in Ordnung war, bekam
ich dennoch die Unterlagen unter der Auflage, die elektrische Anlage in einen
zum Zugfahrzeug passenden Zustand zu bringen.
Daher
fuhr ich also samt Hänger wieder zu Mercedes und ließ den passenden Stecker
montieren. Dies zeigt den doch ziemlich blauen Hänger auf dem Hof der
Mercedes-Benz Werkstatt.
Nachdem
diese Hürde genommen war, brachte ich den Hänger zu seiner neuen Heimat bei
uns im Garten, wo er zukünftig neben Big Foot stehen darf. Danach ging es mit
Big Foot sofort zurück zur Werkstatt zur Demontage der Wasserpumpe. Da ich nun
kein Fahrzeug mehr hatte, wollte ich einige Einkäufe mit dem kleinen Herkules
Moped erledigen, aber beim Betätigen des Benzinhahns lief Kraftstoff aus. Als
ich nachschaute hatte ich den L-förmigen Teil, auf den der Schlauch
aufgeschoben wird, in der Hand - es schien alles schief zu laufen! In der
Motorradwerkstatt, die ich zu Fuß aufsuchte, sagte man mir, solche Hähne habe
man nicht mehr! Aber bei einer anderen Werkstatt in der Stadt sollte ich solch
einen Hahn eigentlich bekommen - nur wie dort ohne Fahrzeug hingelangen? Also
wieder zurück zu Mercedes und siehe, der Benzinschlauch ließ sich auch
notdürftig auf den Rest-Stummel aufschieben. Somit war ich wieder mobil und
konnte die notwendigsten Einkäufe noch erledigen. Dabei traf ich auch noch zwei
LKW, mit denen ich mich zwecks Konvoi nach Saverne am Kreuznacher Supermarkt
verabredet hatte. Um 12:30h muss die Wasserpumpe wohl pünktlich eingetroffen
sein, jedenfalls war man bei meiner Rückkehr schon wieder bei der
Montage. Nach einer weiteren Stunde war alles fertig, eine Probefahrt bei
30°C mit voll aufgedrehter Heizung, damit das Kühlwasser auch komplett
entlüftet wird, und es konnte endlich um 14:45h losgehen!
Hier nochmals vielen Dank an das Mercedes-Team, das mir das Wochenende gerettet
hat!
Thomas
fuhr mit
seinem Mercedes 1113 vorweg und seine Frau machte den Scout. Die Stellplatzsuche
war nicht mehr ganz einfach, da ca. 65 LKW dort waren. Am Abend gab es zwei
Vorträge über Reisemedizin und über eine Lybien-Tour - beide sehr interessant
- vielen Dank nochmals an die Vortragenden. Und so sah das Lager am nächsten
Morgen aus:
Der
Samstag war auch der erste Tag, an dem gefahren werden durfte. Hier hat sich ein
Willy's im Schlamm festgefahren.
Artgerechte
Haltung für Unimog's:
Ein
Robur setzte alle in Erstaunen mit seiner Geländegängigkeit:
Tino
kam mit seinem Hanomag super durch und trug stolz Schlammspuren bis zur
Motorhaube davon:
Matthias
kannte ebenfalls keine Furcht bei tiefen Schlammecken:
Hier
nun einige Fotos von Big Foot:
Nachdem
sich Klaus mit seinem Tatra- 6x6 festgefahren hatte, musste ich ihn mit Big Foot
rückwärst rausschieben:
Nun
ja, wie man sich denken kann, war es Big Foot der nicht mehr weitergekommen war
- Danke Klaus für die Hilfe!
Die
ganz großen Schäden blieben aus, dennoch hatte Big Foot einige Schrammen:
Nein,
nicht den verschlammten Kühler will ich zeigen! Die Zusatzscheinwerfer hatten sich aerodynamisch
angelegt:
Und
am Unterfahrschutz war ein Rückstrahler den Kräften nicht gewachsen:
Und
wie der Titel schon sagt, hatte es den Faltenbalg wegen der extremen Verwindung
der Wohnkabine zum Fahrerhaus aus der Halterung gerissen:
Aber
nach einer Pause ging es dann doch wieder weiter
Hier
in einem anderen Wasserloch:
Einige
Fotos, die versuchen sollen zu zeigen, was mit den Fahrzeugen möglich ist. Ich
möchte anmerken, dass man bei diesen Fotos nur schlecht erkennt, um welche
Schräglagen es sich wirklich handelt: bei manchen Stellen kann man kaum laufen,
sondern muss klettern!
Selbst
extrem geländegängige Fahrzeuge können sich festfahren - hier Christian:
Dagmar
mit ihrem Mog:
Vielen,
vielen Dank an die Organisatoren, an alle netten Menschen, die ich kennen lernen
durfte, von denen hier vielleicht kein Foto steht. Es hat super Spaß gemacht
mit euch allen und ich würde euch gerne wieder treffen!