"BIG FOOT 25"
oder
2004_12_17
oder
"Batterie-System"
Nachdem ja vom Baufortschritt
momentan weniger passiert, habe ich mir gedacht, dass ich aufgrund von
Nachfragen Interessierter mal was älteres aufgreife und detaillierter zeige.
Wie man ja schon vorher gelesen hat,
benötige ich außer Wasser und Diesel nichts. Heizung der Kabine erfolgt über
eine Eberspächter
Dieselheizung, Warmwasser wird entweder über eine Eberspächer
Diesel-Wasserheizung oder den Motorkühlkreislauf erzeugt (und als dritte
absolute Notlösung über 230V Heizpatrone im Boiler). Alles Andere geschieht über
12 oder 24V direkt bzw. Wandlung von 24V Gleichstrom in 230V. Die Anlage mit den
Wandlern etc. habe ich ja bereits vorher beschrieben. Allerdings bin ich nicht
auf die Batterien weiter eingegangen.
Die Batterien werden entweder über
die Lichtmaschine geladen oder ein Ladegerät. Als Lichtmaschine wurde eine stärkere
Variante mit 24V und 100A eingebaut.
Statt des normalen Reglers wurde dann
von Agtar in der Kabine ein HPR-Regler
eingebaut. Dieser sorgt dafür, dass die Batterien immer bis zum Maximum geladen
werden. Normale Regler von Lichtmaschinen beenden den Ladeprozess wesentlich früher,
um ein „Gasen“ der Batterien zu verhindern.
Bei Verfügbarkeit von einem
Stromnetz können die Batterien auch mittels eines Ladegeräts von Victron
mit 50A bei 24V geladen werden.
Den Shunt (mit den zwei parallelen
Sicherungen wegen der hohen Ströme wenn beide Stromartwandler volle Leistung
bringen müssen) für das Batterie-Kontrollgerät sieht man hier ebenfalls.
Beim Laden neigen Batterien zum
Gasen, d. h. Knallgas wird freigesetzt und Flüssigkeitspegel in den
Batteriezellen fällt. Um nicht jedes Mal zur Füllstandskontrolle die
Bodenplatte rausnehmen zu müssen, 7 x 6 Batteriestopfen zu entfernen und dann möglichst
ohne viel Kleckerei mit destilliertem Wasser wieder aufzufüllen, ist ein Befüllsystem
verbaut.
Dies besteht zunächst aus einem ganz
normalen Vorratsbehälter einer PKW-Scheibenwaschanlage mit angeschlossener
Wasserpumpe, den ich in der kleinen Sitzbank ganz vorn untergebracht habe.
Nachdem ich also den Behälter mit
destilliertem Wasser gefüllt habe, drücke ich einfach einen kleinen Taster,
hier auf dem Foto der kleine Schwarze. Die Pumpe läuft, Wasser wird durch einen
Schlauch gepumpt. Solange das Wasser fliest, dreht sich das kleine, rote Rädchen
in dem Gehäuse.
Das Wasser gelangt durch die Stopfen
des Batteriefüllsystems von BFS
in die erste Zelle der ersten Batterie. Diese cleveren Stopfen haben einen
Schwimmer, der ein Ventil schließt, sobald die Zelle optimal gefüllt ist und
leitet das Wasser dann an den Ausgang. Der gefüllte Zustand ist auch durch
einen weißen Punkt in einem Sichtfenster an der Oberseite sichtbar. Dieser
erste Stopfen ist wiederum mit dem nächsten in der folgenden Zelle verbunden.
So geht das 7 x 6 = 42 Stopfen bis zur letzten Zelle. Dort ist dann beim Ausgang
ein Endstück in dem Schlauchstummel. Sind also nacheinander alle Zellen gefüllt,
dann fließt kein Wasser mehr und das oben gezeigte Rädchen hört auf sich zu
drehen – Zeit den Finger vom Taster zu nehmen.
Diese Befüllstopfen sind in
Baukasten-Art aufgebaut. Es gibt mehrere Schwimmer, Batterieadapter (leider erst
am 27 mm Gewinde, daher besteht z. Zt. wohl keine Chance die Starterbatterien
mit anzuschließen - seufz) und mit und ohne Entlüftung. Bei Big Foot wurden
die mit Entlüftung verbaut, damit das Knallgas über einen gemeinsamen Schlauch
ins Freie geleitet werden kann. Ohne diese Entlüftung hätten die Batterien in
einen zum Innenraum gasdichten Kasten untergebracht werden müssen, was sehr
aufwendig gewesen wäre.
Für den 12V Kreislauf habe ich noch
eine 7. Batterie (ganz oben links, nur eine Hälfte zu sehen), die über ein DC
/ DC Wandler (siehe Foto ganz oben) geladen wird. Natürlich hängt
auch diese Batterie an dem BFS-System.
Hier sieht man alle 7 Batterien in
dem Staufach.
Eine der nächsten Arbeiten wird
sein, eine Haltevorrichtung zu bauen, die dafür sorgt, dass die Batterien auch
bei extremer Schräglage oder heftigsten Buckelpisten nach oben gesichert sind.